„Zwischen Nogat und Memel“. Was erfahren Schüler in Deutschland, Russland, Polen und Litauen über diesen gemeinsamen historischen Begegnungsraum?

„Zwischen Nogat und Memel“. Was erfahren Schüler in Deutschland, Russland, Polen und Litauen über diesen gemeinsamen historischen Begegnungsraum?

Organisatoren
Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, Braunschweig
Ort
Braunschweig
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.11.2008 - 30.11.2008
Url der Konferenzwebsite
Von
Stephanie Zloch, Hamburg

Die Idee klingt verlockend: Mit ihrem Plädoyer auf einem EU-Bildungsministertreffen im Frühjahr 2007, ein gemeinsames "Europäisches Geschichtsbuch" zu erarbeiten, hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan, für lebhafte Aufmerksamkeit bei Historikern, Geschichtsdidaktikern und Erziehungswissenschaftlern gesorgt. Gibt es nicht bereits öffentlich beachtete Publikationen, die gewissermaßen als Vorarbeiten für ein solches Vorhaben dienen können? Hierzu zählen insbesondere das seit 2006 in mehreren Bänden erscheinende deutsch-französische Geschichtsbuch "Histoire/Geschichte" und das - wenn auch vorerst nur für den Geschichtsunterricht in Deutschland konzipierte - Lehrwerk "Polnische Geschichte und deutsch-polnische Beziehungen" (2007), das gleichberechtigt deutsche und polnische Sichtweisen präsentiert. Im Mai 2008 hat die deutsch-polnische Schulbuchkommission nun offiziell die Erarbeitung eines deutsch-polnischen Geschichtsbuchs beschlossen.
Noch nicht ganz gebannt ist allerdings die Gefahr, dass als strukturierendes Element eines „Europäischen Geschichtsbuchs“ die Bezugsgröße Nation fungieren wird. Historische Analysen haben in jüngster Zeit gezeigt, wie sehr "europäisches Denken" und damit auch viele Versuche, eine "europäische Geschichte" zu schreiben, lange Zeit von nationalen Deutungshorizonten geprägt gewesen waren - und teilweise bis heute noch sind. Wenn eine europäische Geschichtsschreibung aber keine Addition unterschiedlicher Nationalgeschichten sein soll (wobei im übrigen zu befürchten steht, dass sogenannte "kleine Nationen" auch historiographisch "klein" bleiben), und wenn genauso wenig eine einheitliche und damit letztlich homogenisierende "europäische" Meistererzählung den Idealzustand markiert, dann ist die fortgesetzte Suche nach alternativen methodischen Zugängen unabdingbar.

Eine Reihe von interessanten Ansatzpunkten befindet sich in der historiographischen Erprobungsphase. Hierzu zählt auch eine in den vergangenen Jahren konzeptionell erneuerte Regionalgeschichte. Impulse zur Beschäftigung mit Regionen und Regionalismen gingen in Westeuropa seit den 1970er Jahren ursprünglich von Forderungen nach mehr Partizipation, Bürgernähe und Schutz der natürlichen Ressourcen in der nächsten Umgebung aus, kamen mithin aus dem Umkreis der "neuen sozialen Bewegungen", um dann recht schnell als Bausteine für den europäischen Integrationsprozess akzeptiert zu werden: davon zeugen die wichtige Rolle der Regionalpolitik in der EU, die Einrichtung von Euroregionen oder die nach wie vor virulente Vision eines "Europas der Regionen". Im östlichen Europa gewann das Phänomen "Region" im Umkreis der politischen Wende 1989/91 rasch an Anziehungskraft. Der Wunsch nach Demokratisierung und Dezentralisierung ging hier mit der Wiederentdeckung von Multiethnizität und kultureller Vielfalt Hand in Hand. Neben der Geschichtswissenschaft hat sich in besonderem Maße die Pädagogik der neuen methodischen und inhaltlichen Herausforderung angenommen. Für die Anwendung in der Schule besonders reizvoll ist die Möglichkeit, die Geschichte der Region als histoire totale zu entdecken und in eine europäische Perspektive einzubetten.

Konkretisiert werden konnte dieser Ansatz nun auf einem internationalen Seminar am Georg-Eckert-Institut für Internationale Schulbuchforschung, das vom 28. bis 30. November 2007 in Braunschweig stattfand. Bezugspunkt war der geographische Raum "zwischen Nogat und Memel", das ehemalige Ostpreußen - und damit eine historische Region, die lange Zeit von konkurrierenden nationalen Ansprüchen geprägt war, heute eine mehrfach aufgeteilte staatliche Zugehörigkeit (Polen, Litauen und Russland) aufweist und in ihrem russischen Teil als Exklave innerhalb der erweiterten EU wiederholt für politische Aufmerksamkeit sorgt. Europäische Nachbarschaft und Kooperation sind hier noch längst keine täglich praktizierte Selbstverständlichkeit, doch gerade deswegen lohnt es sich, die Frage zu stellen: "Was erfahren Schüler in Deutschland, Russland, Polen und Litauen über diesen gemeinsamen historischen Begegnungsraum?"
ARUNAS VYSNIAUSKAS (Vilnius) stellte sein Unternehmen eines "Baltischen Geschichtsbuchs" vor, das als "Wikibook" erscheinen soll. Vysniauskas ging zunächst auf Parallelen ein, die sich auf den ersten Blick zu einem Gemeinschaftswerk aus den 1990er Jahren aufdrängen mochten, als Wissenschaftler aus den gerade unabhängig gewordenen baltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen das gewandelte politische Selbstverständnis im Medium der Geschichtsdeutung sichtbar zu machen suchten. "The Baltic History Textbook" konnte damals sogar als Projekt des Europäischen Rates realisiert werden. Neue Akzente setze das geplante "Wikibook" dagegen nicht nur mit der internetgestützten Präsentationsform, sondern auch im inhaltlichen Bereich. Dies betreffe vor allem die Berücksichtigung von "Russland" als bedeutenden geschichtlichen Faktor. Der russischen Politik der vergangenen Jahrhunderte, angefangen von der Inbesitznahme Estlands, Livlands Kurlands zu Beginn des 18. Jahrhunderts bis hin zu den sowjetischen und teilweise auch postsowjetischen Hegemonialansprüchen des 20. Jahrhunderts, wies Vysniauskas eine integrierende Funktion bei der Konstruktion des Identitätsraums "Baltikum" zu, der historisch gesehen keineswegs so homogen verfasst war, wie es heute mitunter erscheinen mag. Damit widersprach er zugleich dem in der baltischen Historiographie beliebten Deutungsmuster einer rein negativen Einflussnahme des östlichen Nachbarn. Abzuwarten bleibe, so Vysniauskas, welche politisch-kulturelle Orientierung das seit 1945 zu Russland gehörende ehemalige nördliche Ostpreußen einschlagen werde.
Von der schwierigen Identitätssuche im Gebiet Kaliningrad zeugten die Unterrichtsmaterialien aus der Feder von Aleksej Krugov, die STEPHANIE ZLOCH (Hamburg) vorstellte. Konzipiert als regionalkundliche Ergänzung für den Geschichtsunterricht an allgemeinbildenden Sekundarschulen des Gebiets Kaliningrad, erschien 2002 zunächst ein "Königsberg-Heft" für die Zeit vor 1945 und dann 2004 ein "Kaliningrad-Heft" für die Zeit ab 1945. Der inhaltliche Schwerpunkt des ersten Heftes liegt auf der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte der Stadt Königsberg. Ausgesprochen positive Würdigung läßt Krugov dabei nicht nur architektonischen Hinterlassenschaften wie Schloss und Dom, sondern auch Persönlichkeiten wie Albrecht von Hohenzollern und Immanuel Kant sowie überhaupt der "typisch deutschen" bürgerlich-städtischen Lebensweise widerfahren. Wie Zloch bemerkte, schließt diese Adaption von Elementen des traditionellen deutschen historiographischen Blicks auf Königsberg Referenzen an ein traditionelles russisches Geschichtsbild nicht aus, im Gegenteil. Nicht nur ist bei Krugov der kurzen russischen Herrschaft über Ostpreußen während des Siebenjährigen Krieges ein eigenes Kapitel gewidmet, vielmehr noch wird ein aufgeschlossenes und wohlwollendes Verhältnis der Königsberger Amtsträger und Bürger zu Zarin Elisabeth und zur russischen Kultur postuliert: als konkrete Beispiele dienen der Treueeid der ostpreußischen Stände an die Zarin oder die orthodoxen Gottesdienste in der Kirche am Steindamm.
Aus der Analyse der vorgestellten Kaliningrader Unterrichtsmaterialien zog Zloch den Schluß, dass all jene historischen Ereignisse und Prägungen affirmativ gezeichnet sind, die als Ressource für die heutige regionale Identitätssuche im Gebiet Kaliningrad dienen können - und diese entstammten vor allem einer "deutschen" und "russischen" Vergangenheit. Der litauisch-baltische Anteil an der Geschichte der Region erscheine dagegen als nachgeordnet, der polnische als nahezu marginal.
In einer abgemilderten - und mit anderen nationalen Vorzeichen versehenen - Form ist eine solche narrative Vorgehensweise auch in den Schulbüchern der Nachbarländer zu beobachten, wie VACYS VAIVADA (Klajpeda) für Litauen dokumentierte. Auch hier liegt ein Schwerpunkt auf der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichte: Bezugspunkte, die ein "litauisches Zusammengehörigkeitsgefühl" bewerkstelligt hätten, waren Vaivada zufolge zunächst die Kämpfe gegen den Deutschen Orden, ein "klassisches" Konflikt-Thema also, dem dann aber die aktive Teilnahme des gerade erst christianisierten Litauens an der Reformation folgte und somit die Kooperation litauischer Intellektueller mit dem Preußen Albrecht von Hohenzollerns. Daraus entwickelt habe sich dann auch die bedeutende Rolle der Königsberger Universität für das Großfürstentum Litauen in den folgenden Jahrhunderten.
Besonders eindrücklich zeichneten sich Parallelen zwischen litauischen und Kaliningrader Unterrichtsmaterialien bei der Behandlung des 19. und 20. Jahrhunderts ab. Wie Vaivada und Zloch feststellten, stieß hier das Unterfangen, ausgewählte "positive" Seiten der regionalen Geschichte zur Sinnstiftung zu nutzen, rasch an Grenzen. Die analysierten Schulbücher skizzierten die Geschicke der Provinz Ostpreußen in der Zeit von Kaiserreich, Weimarer Republik und Nationalsozialismus eher schemenhaft im Spiegel kultureller Beziehungen und Aktivitäten. Rückten politische und militärische Ereignisse dann doch ins Zentrum der Darstellung, dann war deren Bedeutung überregional, oft genug bildeten sie gar den Ausgangspunkt moderner nationaler Mythen. Hierzu zählte im litauischen Fall die Memelfrage nach Ende des Ersten Weltkriegs und im russischen Fall der "Sturm auf Königsberg" ab dem 13. Januar 1945, erzählt in der heroischen Diktion klassischer Militärgeschichtsschreibung. Allerdings war auch zu bemerken, dass die Zeit nach 1945, insbesondere die erste Nachkriegszeit, schon Gegenstand neuerer historiographischer Annäherungsversuche war. Der Kaliningrader Schulbuchautor Krugov beispielsweise greift hier auf die Ergebnisse eines Oral History-Projekts zurück und schildert anschaulich die Nöte von zurückgebliebenen Deutschen und neu ansiedelnden Sowjetbürgern. Die Erfahrung der Neuansiedlung ist aber auch im südlichen, nunmehr polnischen Teil des ehemaligen Ostpreußens allgegenwärtig. KORNELIA KUROWSKA (Olsztyn) berichtete von einem Projekt der "Kulturgemeinschaft Borussia", das die heutigen Bewohner der Region für Wert und Bedeutung der mehr oder weniger unverhofft ererbten Kulturgüter sensibilisieren möchte. Dabei sollen architektonische Archetypen wie Burgen, Kirchen, Denkmäler oder Friedhöfe insbesondere auch als Zeugnisse der multiethnischen Geschichte der Region erkannt und gewürdigt werden. Methodischer Zugang und zugleich identitätsstiftendes Angebot ist hier der Topos der "Kulturlandschaft".
Wie sehr die kulturelle Aneignung der Region durch die Zuziehenden seit 1945 über Jahrzehnte hinweg erschwert oder wenn, dann geschichtspolitisch gelenkt worden war, zeigte die Geschichtsdidaktikerin IZABELA LEWANDOWSKA (Olsztyn) in ihrer Analyse polnischer Schulgeschichtsbücher. Besonderes Gewicht liegt demnach bis heute auf der Geschichte des Deutschen Ordens und des preußischen Ordenslandes. Der Niedergang des Ordens spätestens seit der Schlacht von Tannenberg/Grunwald 1410 oder die Lehnsabhängigkeit des säkularisierten Herzogtums Preußen von der polnischen Krone zeigten in der Perspektive eines jahrhundertelangen deutsch-polnischen Konfliktverhältnisses die polnische Seite als überlegen. Ein diametral entgegengesetztes Bild vermittelten die Ausführungen zum 19. und 20. Jahrhundert. Im Vordergrund stehe hier die preußisch-deutsche Germanisierungspolitik, deren Leidtragende die "polnischen" Masuren waren, und deren Wirkungen noch die Volksabstimmung 1920 prägten. Lewandowska hob hervor, dass die bisherige nationalzentrierte Sichtweise nicht nur aus grundsätzlichen politisch-moralischen Erwägungen heraus fragwürdig sei, sondern dass sie auch zu gravierenden Defiziten in der narrativen Struktur der Schulbücher führte. Die Marginalisierung deutscher, litauischer und russischer Einflüsse auf die Geschichte der Region brachte demnach eine geographische Konzentration auf die Landschaften Ermland und Masuren sowie größere chronologische Leerstellen mit sich. Gemeinsam mit Historikern und Fachdidaktikern der Universität Olsztyn initiierte Lewandowska daher das Projekt eines neuen regionalgeschichtlichen Lehrbuchs. Es soll, obwohl im Titel auf die polnische begriffsgeschichtliche Tradition "Ermland und Masuren" zurückgreifend, nicht nur eine umfassende inhaltliche Revision einläuten, sondern auch Überlegungen zu einer Didaktik der Regionalgeschichte befruchten. Auf dem Braunschweiger Seminar konnte bereits eine Layout-Version des geplanten Lehrbuchs vorgestellt werden. Wichtige Klammer für die vorgestellten "Werkstattberichte" war nicht nur der gemeinsame geographische Bezugsraum zwischen Nogat und Memel, sondern auch die während der Tagung kontinuierlich weiterentwickelte theoretische Reflexion. In einem instruktiven Vortrag ging JÖRG HACKMANN (Greifswald) ausführlich auf die Konsequenzen des "spatial turn" in der Geschichtswissenschaft ein.
Wie die nachfolgende Diskussion zeigte, birgt die gängige kulturgeschichtliche Forderung, den Raum als Konstrukt anzusehen für die historiographische Darstellung des Raums zwischen Nogat und Memel allerdings einige Brisanz. Wenn etwa die kleinteilige "Parzellierung" der Region in Gestalt mehrfacher staatlicher Zugehörigkeiten nach 1945 beklagt wird, dann liegt oft nicht fern, die "Kohärenz" der Region als früheres Ostpreußen und damit ein deutsches historisches Ordnungsmodell als Maßstab zu setzen. Kritische Nachfragen galten aber auch für den umgekehrten Fall, wenn "nationale" durch rein "regionale" Sichtweisen abgelöst werden sollen - zu sehr, dies hat die neuere Forschung gezeigt, sind Nation und Region, Nationalismus und Regionalismus komplementär aufeinander bezogen.
Die Überlegungen von ETIENNE BESNAULT (Paris) zielten daher darauf ab, gerade die Brüche in der Entwicklung der Region zwischen Nogat und Memel zu thematisieren. Der im 20. Jahrhundert wiederholt anzutreffende Status als territoriale Exklave war dabei für Besnault ein geeigneter Ausgangspunkt, um Fragen von Identität, Staatsbürgerschaft und Migration zu diskutieren.
Daran schloß sich in der Diskussion die Anregung an, die Brüche in der Entwicklung der Region auch anhand ihrer Spuren in der Landschaft zu thematisieren. Hier könne eine politische Kulturgeschichte der "Natur" ihr Spektrum entfalten, hier könne auch eine moderne Umweltgeschichte ökologische Probleme in einer transnationalen Perspektive beleuchten. Dies käme nicht zuletzt der russischen Unterrichtstradition sehr entgegen, die, wie VITALIJ BEZROGOV (Moskau) in einem Kommentar mitgeteilt hatte, großes Gewicht auf Aspekte der physischen Geographie legt, und hier ergäbe sich auch eine starke Verbindung zum Konzept der "Kulturgemeinschaft Borussia", das ehemalige Ostpreußen als "europäische Kulturlandschaft" zu identifizieren.

Ein bedeutender Ertrag der Tagung bestand in der erstmals geleisteten internationalen Zusammenschau der vielfältigen Aktivitäten, die Geschichte dieser Region von heidnisch-prußischer Zeit über Ordensstaat, preußische Zeit und Deutsches Reich bis zum heutigen Kaliningrader Gebiet, dem polnischen Ermland und Masuren bzw. dem litauischen Memelland im Schulunterricht zu präsentieren. Die zunächst pragmatisch klingende Lösung im Umgang mit dem lange Zeit für den Geschichtsraum zwischen Nogat und Memel dominanten nationalgeschichtlichen Paradigma, nämlich Bezüge zur Nation nicht zu verdrängen, sondern in die Darstellung zu integrieren, bedeutete zugleich eine theoretische Positionierung in der gegenwärtigen und auch auf der Tagung immer wieder aufgegriffenen Debatte um eine transnationale Geschichte. Wenn Transnationalität aber nicht nur ein ambitioniertes Forschungskonzept bleiben soll, dann ist die Suche nach Ideen, Anknüpfungspunkten und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten für die Behandlung einer Modellregion wie dem ehemaligen Ostpreußen im Schulunterricht um so wichtiger - und dies nicht nur in den heutigen Anrainerstaaten. Die methodischen Ansätze und Fragestellungen der auf der Tagung präsentierten Projekte machten schon jetzt hinreichend deutlich, dass für eine künftige Behandlung des Geschichtsraum zwischen Nogat und Memel im Geschichtsunterricht in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern, kein Weg zu einer traditionellen, etatistisch-nationalzentrierten Sichtweise zurückführen kann.

Kurzübersicht:

Robert Maier (Braunschweig): Einführung

Jörg Hackmann (Greifswald): Landesgeschichte versus nationale Historiographien. Der Geschichtsraum Ostpreußen als Experimentierfeld transnationaler Geschichtsschreibung

Stephanie Zloch (Hamburg) und Arunas Vysniauskas (Vilnius): Die Geschichtsregion Ostpreußen im deutschen Geschichtsunterricht

Arunas Vysniauskas (Vilnius): Ein neues baltisches Geschichtsbuch
Stephanie Zloch (Hamburg): Vorstellung russischer Unterrichtsmaterialien zum Kaliningrader Gebiet

Vitalij Bezrogov (Moskau): Statement

Kornelia Kurowska (Olsztyn): Vorstellung eines Ostpreußen-Schulprojektes der Kulturgemeinschaft „Borussia“

Izabela Lewandowska (Olsztyn): The picture of the Prussian land in Polish school education. Past – present – future

Vacys Vaivada (Klaipeda): Die Darstellung des Gebiets Ostpreußen in litauischen Schulbüchern

Etienne Besnault (Paris): Ostpreußen aus französischer Sicht . Die Landesgeschichte Ostpreußens – ein Kapitel für ein „europäisches Schulbuch“? Ein französischer Standpunkt.